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Aktuelles von der BBG
Neuer Geschäftsführer der BBG


„Gleich am Puls des Geschehens sein“ - Im Gespräch mit Alexander Faul, Geschäftsführer der BBG
So gut wie jeder Arbeitstag beginnt bei Alexander Faul mit einem Rundgang durch das Haus. Er schaut in allen Abteilungen vorbei. „Ich möchte gleich am Puls des Geschehens sein“, erzählt der Geschäftsführer. „Der persönliche Kontakt ist mir wichtig. Zu sehen: Wie ist die Stimmung? Ist gerade viel los, weil etwas Aufregendes passiert ist?“ Der 43-Jährige ist seit Februar 2020 Geschäftsführer bei der BBG. Mit seinem Einstieg tritt er die perspektivische Nachfolge von Vorstand Hans-Joachim Jäger an. Voraussichtlich zum 1. Juli 2020 wird Alexander Faul formal zum Mitglied des dann dreiköpfigen Vorstands bestellt.


Wie haben Sie die ersten Wochen erlebt?

Sehr positiv. Ich habe ein offenes Unternehmen kennengelernt: sehr aufgeschlossene Menschen und ein lockeres, respektvolles Miteinander. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hatten Spaß, mir Eigenheiten der BBG zu erläutern und besondere Abläufe vorzustellen. Da merkt man, wie hoch die Identifikation mit dem ist, was sie tun. Bis Ende Juni muss ich nun noch ein bisschen auf die Schulbank. Ich absolviere das Geschäftsleiterseminar für Wohnungsunternehmen mit Spareinrichtung. Bis zum Abschluss bin ich als Geschäftsführer für die BBG tätig. Nach Bestehen der letzten Prüfung werde ich auch die Spareinrichtung leiten dürfen und formal zum Mitglied des Vorstands bestellt.


Was haben Sie bislang beruflich gemacht?

Im ersten Ausbildungsweg habe ich Zimmermann gelernt. Meine Gesellenprüfung habe ich übrigens hier bei der Zimmerer-Innung in Braunschweig bestanden. Nach der Ausbildung habe ich ein Bauingenieurstudium abgeschlossen. Über verschiedene Stationen in Bauunternehmen führte mein Weg dann in die Immobilienwirtschaft: zu einem großen kommunalen Wohnungsunternehmen in Wolfsburg. Begonnen habe ich dort in der Bestandsbewirtschaftung und -entwicklung. In den letzten Jahren leitete ich das Technische Immobilienmanagement. Alles, was in der Wohnungswirtschaft passiert, habe ich dort machen dürfen: die Entwicklung von gewerblichen Immobilien, die Modernisierung von bewohnten und unbewohnten Häusern und interessante Neubauprojekte. Eine spannende Herausforderung, die mir sehr viel Spaß gemacht hat. Geht man durch die Straßen, kann man die Ergebnisse sehen – und wie sie genutzt und angenommen werden.


Warum das Interesse an einer Wohnungsgenossenschaft?

Ich bin bereits über elf Jahre ehrenamtlich in einer Wohnungsgenossenschaft in Hannover im Aufsichtsrat aktiv. Die Dauer kann ich immer an der Schulklasse meiner Tochter erkennen. Kurz bevor sie eingeschult wurde, sind wir bei der Genossenschaft eingezogen. Jetzt ist sie in der elften Klasse. Das genossenschaftliche Engagement und Miteinander gefällt mir. Nun die Chance zu nutzen, mich beruflich in einer Genossenschaft zu engagieren, war ein logischer Schritt. Wie breit die BBG aufgestellt ist, das ist sehr reizvoll: vom Wohnen und Sparen bis hin zu großen Neubauprojekten, innovativen Wohnformen und den Senioren- Residenzen. Man kann als Genossenschaftsmitglied zur Welt kommen und wird schließlich auch toll betreut, wenn man sich auf einen angenehmen Lebensabend freut. Ein Leben lang unter einem Dach. Diese Gesamtschau kann ein klassisches Wohnungsunternehmen nicht in der Gänze bieten.


Welche großen Herausforderungen sehen Sie aktuell?

Stark beschäftigen werden uns ein gesellschaftspolitisches und ein umweltpolitisches Thema. Unsere Gesellschaft wird älter, aber nicht unbedingt wohlhabender. Eine Genossenschaft ist gut geeignet, um Hilfe und Unterstützung zu bieten. Die Wohnungen und das Umfeld müssen so gestaltet sein, dass unsere Mitglieder lange und selbstbestimmt dort leben können. Assistenzsysteme gewinnen an Bedeutung, ebenso Kommunikationspunkte und Anlaufstellen. Als zweites Kernthema sehe ich den Ressourcenverbrauch. Was bedeutet eine CO2-Steuer für jeden Einzelnen? Wie können wir den Energieverbrauch senken? Immer dicker zu dämmen, wird nicht die alleinige Lösung sein. Alternative Energiequellen und bestimmte Anlagetechniken rücken in den Blick. Das sind zwei spannende Themenfelder.


Was ist Ihnen persönlich wichtig?

Ganz wichtig ist meine Familie. Das ist die kleine Oase, bei der ich mich wohlfühle, zur Ruhe komme und Energie für die nächsten Aufgaben tanke. In der Freizeit fahre ich auch gern Rad, gehe schwimmen und treffe mich mit Freunden. Statt einen großen Koffer zu packen, bevorzuge ich die Freizeitgestaltung in der näheren Wohnumgebung. Ich freue mich, wenn ich irgendwo im Biergarten sitze, die Tageszeitung lese und das schöne Wetter genießen kann. Eher bodenständig. Am Rad fahren reizt mich, die Umgebung aus einer anderen Perspektive zu sehen. Das werde ich sicher auch in Braunschweig machen. Ich komme mit dem Zug. Sobald das Wetter gut ist, fahre ich vom Bahnhof auch mal mit dem Rad zur BBG.