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Aktuelles von der BBG
Workshops für VertreterInnen der BBG
Hintergrundwissen für Entscheidungen. Samstagvormittag: Das ist eine beliebte Zeit, um lange zu frühstücken und einzukaufen zu gehen. Nicht so die 50 Mitglieder der VertreterInnenversammlung. Sie saßen derweil in einem Seminarraum im Intercity-Hotel und erhielten umfassenden Einblick in ein Fachthema. Stellvertretender Prüfungsdirektor Dipl.-Kfm. Heiko Günther Wirtschaftsprüfer/ Steuerberater berichtete am 26. August über die Berechnung und Bedeutung von Eigenkapital.


„Das Angebot ist ganz neu. Wir laden unsere VertreterInnen nun regelmäßig zu Workshops ein“, erläutert BBG-Vorstandsmitglied Karin Stemmer. „Die Seminare dienen dazu, Themen zu vertiefen, Wissen zu vermitteln und zu diskutieren. Wir möchten so noch stärker ins Gespräch miteinander kommen und mehr voneinander erfahren – zusätzlich zu den Versammlungen und jährlichen Rundfahrten durch den Bestand.“ Nach den Workshops steht ein Mittagessen bereit.

Der erste fand bereits im Frühjahr statt. Eine große Runde sammelte Ideen und diskutierte. Thema: Wo soll die BBG im Jahr 2030 stehen? Was wünschen wir uns? Welche Herausforderungen gibt es? Wie stellen wir uns das Miteinander vor? Was könnte die BBG zusätzlich für die Mitglieder tun? Die Anregungen und Erkenntnisse der lebendigen Diskussion fließen in ein Leitbild ein, das derzeit unter Beteiligung aller Gremien erarbeitet wird.

Referent des zweiten Workshops war der Stellvertretende Prüfungsdirektor des vdw Heiko Günther. Er stellte rechtliche Grundlagen und betriebswirtschaftliche Aspekte des Eigenkapitals vor. Welche Bedeutung hat Eigenkapital für eine Wohnungsgenossenschaft? Wie wird es gemessen und bewertet? Wie wirken sich Modernisierungen, Abschreibungen und die Bewertung von Immobilien auf das Eigenkapital aus? Wer entscheidet über die Gewinnverwendung – also die Höhe des einbehaltenen Gewinns und die Dividende? Das waren einige der Themen. Keine leichte Kost. Doch viele Fragen zeigten, wie interessiert die Ausführungen aufgenommen wurden.

„Eigenkapital – dazu gehört auch das Geschäftsguthaben – wird benötigt, um zu modernisieren und neu zu bauen. Es liegt nicht irgendwo auf einem Konto, sondern ist gebunden in Gebäuden, die aktuell modernisiert oder errichtet werden. Bei Neubauten kann man in der Regel davon ausgehen, dass man 80 Prozent Fremdkapital erhält und 20 Prozent Eigenmittel benötigt“, veranschaulichte Heiko Günther. Je höher die Eigenkapitalquote ist, desto höher ist die Unabhängigkeit gegenüber Fremdkapitalgebern.

Am Schluss des Workshops skizzierte er die Entwicklung bei der BBG. „Vor zehn Jahren lag die Eigenkapitalquote bei rund 11 Prozent. 2016 waren es bereits 16,6 Prozent. Bei der BBG ist sicherlich in naher Zukunft eine Eigenkapitalquote von Stellvertretender Prüfungsdirektor Dipl.-Kfm. Heiko Günther 20 Prozent realistisch.“