Neue Wege zur Pfotengesundheit
Wie die neue Praxis für Hundephysiotherapie von Melanie Riemann das Hundeleben verändert.
Wenn am 15. Juli die Leinenpflicht endet, dann werden viele Hunde wieder begeistert durch Parks und über grüne Wiesen rennen, Stöckchen apportieren, klettern und ausgelassen spielen. Warme Tage – Freiheit. Aber was macht man, wenn der eigene Hund plötzlich keine Lust mehr hat zu spielen? Wenn er nicht mehr zum Kuscheln aufs Sofa springt oder sich nicht anfassen lässt? Das alles können Anzeichen für Schmerzen sein. „Hunde leiden manchmal, genau wie wir Menschen, unter Verspannungen oder Gelenkblockaden mit Schmerzen und Einschränkungen. Uns Hundehaltern fällt dann plötzlich ein unrunder Gang auf. Oder man sieht, dass der Hund beim Spazieren nur hinterher trottet. Dann kann es sinnvoll sein, das Tier durchchecken zu lassen“, erzählt Melanie Riemann. Die 48-Jährige ist seit gut fünf Jahren ausgebildete Hundephysiotherapeutin. Seit März bietet sie nun Behandlungen in einer eigenen Praxis an – in der Fallersleber Straße 39.
„Die mit dem Hund geht“ steht auf einem kleinen Schild im Entree. Daneben sieht man auf Fotos die eigenen sechs Hunde, unterwegs in Hordorf. Familie Riemann lebt umrahmt von Feldern, Weiden und Wäldchen. „Unsere eigenen Hunde behandle ich seit dem Welpenalter“, erzählt Melanie Riemann. „Sie werden regelmäßig durchgecheckt, massiert und machen Stabilisations-, Körperwahrnehmungs- und Kräftigungsübungen.“ So waren drei von ihnen auch perfekte Fotomodelle für uns, um einige Trainingsgeräte vorzustellen, zum Beispiel den Peanutball für Balanceübungen und ein Schaukelbrett, das die Tiefenmuskulatur verbessert. Oder die Cavalettistangen zur Koordinations- und Gangschulung und die Puzzlematten mit verschiedenen Untergründen. „Die nutze ich für propriozeptives Training: um die Körperwahrnehmung zu schärfen. Die Rezeptoren unter den Pfoten werden angesprochen.“ Der Hund nimmt bei den Übungen das Zusammenspiel von Rumpf, Kopf und den einzelnen Gliedmaßen wahr.
Auch Tape kommt öfter mal zum Einsatz. Kinesiotaping kennen viele sicher aus dem Leistungssport. Bei Hunden können die elastischen Baumwoll-Klebebinden zum Beispiel Schmerzen lindern. „Die Stellen, an denen das Tape angebracht ist, werden stärker durchblutet. Dadurch kommt es zur Tonusregulation der Muskulatur und zum Abtransport von Entzündungsfaktoren. Man kann ein Tape aber auch bei Schwellungen nutzen oder als Stabilisierung an Gelenken. Die Beweglichkeit wird dadurch nicht eingeschränkt.“ Die Arbeit als Hundephysiotherapeutin ist für Melanie Riemann der zweite berufliche Schritt. „Ich bin seit über 20 Jahren Humanphysiotherapeutin“, berichtet sie. „Als ich dann begann, unsere eigenen Hunde zu behandeln – die ersten waren ein Ridgeback und ein Silken Windsprite –, schaute ich, ob es dafür auch eine Ausbildung gibt.“ Die Theorie- und Praxisteile ließen sich gut auf ihr Vorwissen draufsatteln. „Die Anatomie ist ähnlich, ebenso die Krankheitsbilder. Ein Hund kann zum Beispiel auch einen Bandscheibenvorfall oder eine Lähmung haben. Wichtig war, viel zu üben: Was haben Hunde für Schmerzanzeichen? Welche Techniken helfen? Wie schule ich den Gang?“ Nach Abschluss der Ausbildung arbeitete sie dann mobil – unterwegs mit einer dicken Ikea-Tüte und einem Rucksack voller Trainingsgeräte. „Ich dachte, im eigenen Zuhause ist es stressfreier. Aber es gab oft den Wunsch, lieber in eine Praxis zu kommen. Hier kann ich nun viel, viel mehr anbieten.“
Bevor man sich meldet, sollte am besten ein Tierarzt ausgeschlossen haben, dass ein organisches Problem vorliegt. Dann wird in der Regel vorab – zur ersten Einschätzung – per WhatsApp ein Video des Hundes geschickt.
Hin und wieder kommen vierbeinige Patienten auch nach einer Operation, etwa an der Kniescheibe, oder nach einem diagnostizierten Bruch. Allen wird individuell geholfen, vom Rehpinscher bis zum Labrador. Melanie Riemann ist die Frau für alle Felle. Eine künftige Mitarbeiterin ist nun auch schon in Sicht. Tochter July hat im Juni eine Ausbildung zur Hundephysiotherapeutin begonnen.
HUNDE-SPRECHSTUNDE
Termine können Sie telefonisch vereinbaren: unter 0177 286 96 14 (gern per WhatsApp). Oder per E-Mail: info@corpus-et-mente.de
Wenn am 15. Juli die Leinenpflicht endet, dann werden viele Hunde wieder begeistert durch Parks und über grüne Wiesen rennen, Stöckchen apportieren, klettern und ausgelassen spielen. Warme Tage – Freiheit. Aber was macht man, wenn der eigene Hund plötzlich keine Lust mehr hat zu spielen? Wenn er nicht mehr zum Kuscheln aufs Sofa springt oder sich nicht anfassen lässt? Das alles können Anzeichen für Schmerzen sein. „Hunde leiden manchmal, genau wie wir Menschen, unter Verspannungen oder Gelenkblockaden mit Schmerzen und Einschränkungen. Uns Hundehaltern fällt dann plötzlich ein unrunder Gang auf. Oder man sieht, dass der Hund beim Spazieren nur hinterher trottet. Dann kann es sinnvoll sein, das Tier durchchecken zu lassen“, erzählt Melanie Riemann. Die 48-Jährige ist seit gut fünf Jahren ausgebildete Hundephysiotherapeutin. Seit März bietet sie nun Behandlungen in einer eigenen Praxis an – in der Fallersleber Straße 39.
„Die mit dem Hund geht“ steht auf einem kleinen Schild im Entree. Daneben sieht man auf Fotos die eigenen sechs Hunde, unterwegs in Hordorf. Familie Riemann lebt umrahmt von Feldern, Weiden und Wäldchen. „Unsere eigenen Hunde behandle ich seit dem Welpenalter“, erzählt Melanie Riemann. „Sie werden regelmäßig durchgecheckt, massiert und machen Stabilisations-, Körperwahrnehmungs- und Kräftigungsübungen.“ So waren drei von ihnen auch perfekte Fotomodelle für uns, um einige Trainingsgeräte vorzustellen, zum Beispiel den Peanutball für Balanceübungen und ein Schaukelbrett, das die Tiefenmuskulatur verbessert. Oder die Cavalettistangen zur Koordinations- und Gangschulung und die Puzzlematten mit verschiedenen Untergründen. „Die nutze ich für propriozeptives Training: um die Körperwahrnehmung zu schärfen. Die Rezeptoren unter den Pfoten werden angesprochen.“ Der Hund nimmt bei den Übungen das Zusammenspiel von Rumpf, Kopf und den einzelnen Gliedmaßen wahr.
Auch Tape kommt öfter mal zum Einsatz. Kinesiotaping kennen viele sicher aus dem Leistungssport. Bei Hunden können die elastischen Baumwoll-Klebebinden zum Beispiel Schmerzen lindern. „Die Stellen, an denen das Tape angebracht ist, werden stärker durchblutet. Dadurch kommt es zur Tonusregulation der Muskulatur und zum Abtransport von Entzündungsfaktoren. Man kann ein Tape aber auch bei Schwellungen nutzen oder als Stabilisierung an Gelenken. Die Beweglichkeit wird dadurch nicht eingeschränkt.“ Die Arbeit als Hundephysiotherapeutin ist für Melanie Riemann der zweite berufliche Schritt. „Ich bin seit über 20 Jahren Humanphysiotherapeutin“, berichtet sie. „Als ich dann begann, unsere eigenen Hunde zu behandeln – die ersten waren ein Ridgeback und ein Silken Windsprite –, schaute ich, ob es dafür auch eine Ausbildung gibt.“ Die Theorie- und Praxisteile ließen sich gut auf ihr Vorwissen draufsatteln. „Die Anatomie ist ähnlich, ebenso die Krankheitsbilder. Ein Hund kann zum Beispiel auch einen Bandscheibenvorfall oder eine Lähmung haben. Wichtig war, viel zu üben: Was haben Hunde für Schmerzanzeichen? Welche Techniken helfen? Wie schule ich den Gang?“ Nach Abschluss der Ausbildung arbeitete sie dann mobil – unterwegs mit einer dicken Ikea-Tüte und einem Rucksack voller Trainingsgeräte. „Ich dachte, im eigenen Zuhause ist es stressfreier. Aber es gab oft den Wunsch, lieber in eine Praxis zu kommen. Hier kann ich nun viel, viel mehr anbieten.“
Bevor man sich meldet, sollte am besten ein Tierarzt ausgeschlossen haben, dass ein organisches Problem vorliegt. Dann wird in der Regel vorab – zur ersten Einschätzung – per WhatsApp ein Video des Hundes geschickt.
Hin und wieder kommen vierbeinige Patienten auch nach einer Operation, etwa an der Kniescheibe, oder nach einem diagnostizierten Bruch. Allen wird individuell geholfen, vom Rehpinscher bis zum Labrador. Melanie Riemann ist die Frau für alle Felle. Eine künftige Mitarbeiterin ist nun auch schon in Sicht. Tochter July hat im Juni eine Ausbildung zur Hundephysiotherapeutin begonnen.
HUNDE-SPRECHSTUNDE
Termine können Sie telefonisch vereinbaren: unter 0177 286 96 14 (gern per WhatsApp). Oder per E-Mail: info@corpus-et-mente.de